10 Ausblick auf die Zukunft des Coachings: Innovation & digitale Transformation
16.07.2023 27 min
Zusammenfassung & Show Notes
Ein letztes Mal setzen sich Carmen und Michael zusammen und besprechen heute die Zukunft des Business Coachings. Was treibt die Branche um? Es geht um Führung auf Distanz, Burnoutprävention, künstliche Intelligenz und vieles mehr...
Außerdem: Wer mit dem Gedanken spielt, bei der Marburger Coachingstudie mitzumachen und uns zu unterstützen, erfährt in dieser Folge Näheres zum Ablauf!
Time to say goodbye! Nunja, zumindest vorerst. Denn an dieser Stelle besprechen wir ganz bald die nächste Ausgabe der Marburger Coachingstudie. Wer das Abo also in der Podcast-App bestehen lässt, wird automatisch mit der Fortsetzung überrascht. Bis dann!
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Übrigens: Business trifft Coaching findet ihr auch auf Youtube. Beinahe live, definitiv in Farbe. Hier gehts zur Playlist https://youtube.com/playlist?list=PLLph94D1oEKmmO8ZHTKhFsXnNU28qad33
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Wenn ihr Fragen, Anregungen, Wünsche oder Themen zum deutschen Coaching-Markt habt, die ihr besprochen haben möchtet, dann schreibt uns gerne eine email: coaching at staff.uni-marburg.de mit dem Betreff "Podcastthema".
Unser Aufruf an euch: Macht mit und werdet Teil der Marburger Coaching-Studie! Meldet euch auch hier per mail an coaching at staff.uni-marburg.de mit dem Betreff "Teilnehmer". Herzlichen Dank im Voraus.
Titelsong: Lucas Pittman - Loose the goose
Sprecher: Julia Verena Frick
Covergestaltung, Sound Packaging, Audio- und Videoproduktion: Weberberg Recording Studio
Sprecher: Julia Verena Frick
Covergestaltung, Sound Packaging, Audio- und Videoproduktion: Weberberg Recording Studio
Transkript
Moin Michael! Moin Moin nach Hamburg, liebe Carmen! Alles Gute zum Geburtstag! Du hattest gestern Geburtstag, also alles Gute nachweglich. Ich hoffe, du hast hart gefeiert. Ich habe super gefeiert mit allem drum und dran. Aber 37 Kerzen passen irgendwann nicht auf den Kuchen. Wir haben schon einstimmig beschlossen, der Kuchen muss größer. Langsam muss der Kuchen größer.
Es war wirklich so erstaunlich, weil ich bin so klassischer Geburtstagsvergesser, auch gerne mal runde Geburtstage und es haben so, so viele liebe Menschen an mich gedacht über so viele Kanäle, also LinkedIn und Xing und E-Mail und WhatsApp. Ich habe einen ganz besonderen Geburtstagsgruß bekommen von der Maja Preisig, Das ist eine liebe Freundin von mir, die macht so Fraud Protection für Großunternehmen.
Fraud Protection?
Ja, so Betrugsprävention. Also am liebsten wird sie Prävention machen, sie wird aber auch gerufen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Und das war so cool, die hat mir eine Nachricht geschickt mit so einem Stimmverzerrer. Das war auch die gruseligste Geburtstagsnachricht, die ich je bekommen habe. Aber ich habe das so gefeiert und ich finde die Idee so gut, ich muss es irgendwie adaptieren, für mein Business Geburtstagsgrüße zu versenden, die dann gleich auch mit dem Business Link. Also Maja, Herzlichen Dank nochmal an der Stelle dafür und wer gute Betrugsprävention fürs Unternehmen braucht, ist da an der richtigen Adresse auf jeden Fall. Die kann sich richtig gut reinversetzen in die Betrüger. Ja und bei dir Michael?
Eine Unspektakuläre Woche mit Business. Ich hatte einen Workshop zum Thema Innovations und Ideen Kultur bei den Mittelständler war sehr spannend. Es ging vor allem auch um die Frage Fehlerkultur als Bestandteil der Innovationskultur und da so das Key Takeaway Fehler nicht nur negativ sehen, gerade im Innovationsprozess können Fehler auch gut sein, also grün in diesem Sinne und da muss man einen ganz anderen Umgang dann auch finden, ganz andere Rituale auch für die Organisation, für die Mitarbeiterform, als man das bei diesen schlechten oder roten Fehler hätte. Viele Unternehmen haben ja so klassische Fehlermanagement-Systeme, so CRIS, so Critical Incident Reporting Systems, wo man anonym dann solche schlechten Fehler meldet und dann versucht, sie zu verhindern. Aber für die Grünen, für die guten Fehler, die ja im Innovationsprozess immer passieren, da gibt es kaum Umgangsformen mit und daran muss man arbeiten, weil diese guten Fehler, wenn man innoviert, wenn man Neuland betritt, werden passieren. Ganz, ganz wichtiges Thema.
Darf ich kurz da einhaken, weil ich hab Kontakt zu Christoph Seckler und der forscht ja zu dem Thema. Der ist ja Prof in dem Bereich, also da solltet ihr euch unbedingt mal austauschen, glaube ich, weil der auch ganz spannende Erkenntnisse hat zu diesem Umgang mit den grünen Fehlern, wie du es jetzt gesagt hast. Ich bin da nicht komplett im Thema, aber total spannend. Und ja, da unbedingt, falls du mal Interesse hast, dann würde ich da mal connecten. Ja, das Thema Netzwerken ist allein ein Business. Ist doch mein Business. Bitte,
Ja, mache ich. Und dann hatte ich noch was ganz Witziges. Ich war am Wochenende mit meinen Kids in München. Ein bisschen Kultur in der Kunsthalle. Und dabei habe ich was erfahren, was ich bisher noch nie hinterfragt habe. Ich bin mal gespannt, ob du es weißt. Warum schreibt man Bayern mit Y?
Nein, keine Ahnung.
Früher hat man es nämlich mit I geschrieben weil aber der könig ludwig der erste so ein großer griechenland und antike fan war und so ein Liebhaber der hellenistischen Kultur hat der per amtlichem Erlass verfügt, dass man fortan, so ab 1825, Bayern mit Y, mit dem griechischen Y schreiben muss. Ich habe das noch nie hinterfragt
und plötzlich fiel es mir dann in die Schuppen von den Augen. Also nichts Großes, aber ich fand es witzig. Ja, total gut. Vor allem begegnet einem das ist so super Wissen, was man dann abends mal auspacken kann. Ja, genau. Das sind auch diese Funfacts, die man sich super merken kann und dann das, was wichtig ist, ist aber aus dem Kopf draußen. Richtig gut. Michael, Ich schaue heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Aufnahme, die wir jetzt gerade starten. Warum weinst du? Ja, es ist ein bisschen sad, weil es ist ja die vorerst letzte Folge von unserem Podcast.
Ja, aber vorerst. Aber es ist ja, du hast recht, erst mal die letzte Folge der ersten Staffel.
Genau, die letzte Folge der ersten Staffel. Julia hat uns ja gesagt, wir sollen unbedingt alle HörerInnen daran erinnern, das Abo da zu lassen. Also jetzt nicht direkt Abo kündigen und ausschalten, weil Sobald es eine neue Folge geben sollte, würde die, wenn das Abo weiterhin besteht, aufpoppen und dann würde die Info auf jeden Fall schnell bei euch sein. Wie es genau weitergeht und wie lange es genau dauern, könnt ihr das verraten, aber auch noch. Wann hat es angefangen? Vor allem wie hat es angefangen? Weil ich erinnere mich daran, wie aufgeregt ich war vor diesen ersten beiden Folgen der Aufnahme.
Ich finde, man hört es auch. Ich gehe aber noch mal einen kleinen Schritt zurück. Als wir die Idee hatten im Zuge der Studie, Mensch, wir könnten doch einen Podcast dazu machen. Das war, glaube ich, so im November, Dezember. Dann bin ich tatsächlich am gleichen Tag oder einen Tag später, da war ich auf einem Gründerstammtisch, den ich mitorganisiere und wen treffe ich da? Da treffe ich die Julia. Das ist die Producerin, die ihr in der Regel nicht hört, aber die im Hintergrund diesen geilen Job macht. Und dann sitzt sie da am Tisch in Bad Saulgau, kleinen Ort in Oberschwaben, und erzählt mir, dass sie sich selbstständig machen möchte mit Podcast als freiberufliche Tätigkeit. Da dachte ich, Mann, was für eine Frau, was für eine göttliche Fügung.
Destiny.
Genau, dann hat das Projekt Fahrt aufgenommen. Also wirklich, das war eine Koinzidenz. Ich bin echt fast zum Stuhl gefallen.
Wobei ich hier sagen muss, Ehre wem Ehre gebührt, Denn das war deine Idee mit dem Podcast. Also du hast jetzt so schön gesagt, wir hatten diese Idee, aber die Idee hattest tatsächlich du. Und ich habe mich mega gefreut, dass wir dieses Projekt zusammen gestartet sind, ohne zu wissen, was mich da so erwartet.
Und dann haben wir losgelegt. Es war Mai.
Unfassbar viele spannende und unbedingte Themen. Ich muss so lachen, weil diese Aufregung wird ja echt oft kompensiert mit Füllwörtern. Und das hatten wir dann auch schnell gemerkt in den ersten Folgen. Was waren denn deine Lieblingsfüllwörter? Sozusagen habe ich ganz gerne benutzt. Und ich glaube. Ich habe viele Sätze mit ich glaube angefangen das wirkt dann ja auch so ein bisschen so als sei ich mir nicht sicher und wüsste es nicht ganz genau.
Also Absolut hat es auch oft drin spannend und yes Das eine oder andere Yes ist der Schere zum Opfer gefallen, damit es nicht ganz so inflationär rüberkommt.
Genau, diese schöne Stimme, die ihr gerade gehört habt, die gehört Julia, unserer Producerin. Und die hat uns dann ein bisschen professioneller gezaubert mit der Schere.
Ihr kam schon sehr professionell rein. Unbedingt. Unbedingt und absolut.
Absolut, genau, absolut war auch mit drin, Michael. Und dann haben wir aber tatsächlich dir immer weniger Arbeit, zumindest was die Schere angeht, beschert, oder Julia? Definitiv.
Also es wurde, ihr wart super im Flau. Also es gab sehr, sehr wenig da noch zu tun in den letzten Folgen auf jeden Fall. Was waren deine inhaltlichen Highlights, Kam? Ich
fand gut, dass wir als Einstieg gewählt hatten, wie erkenne ich einen guten Coach Oder was macht gutes Coaching aus? Und da wirklich mal ganz handfest und konkret die Themen benannt haben. Das hatte sich ja dann auch gezeigt, dass es von großem Interesse ist. Böhmermann war im Februar ausgestrahlt. Es ging um diese Business-Coaching-Hallungen. Wie war es bei dir?
Ja, die Business Coaching Halunken, das war das Thema, was mir am meisten Sodbrennen bereitet hat, was aber auch insofern spannend war, weil ich ja auch bei der Vorbereitung dieser Böhmermann vorher beteiligt war und weil es mir auch nochmal neue Insights beschert hat, dass auch durch die eigene Recherche, wie dieser Markt genau tickt. Das war also inhaltlich gesehen ein Lowlight, aber für uns natürlich ein Highlight, was auch das Thema anbelangt.
Wo ich vorher total Bauchschmerzen hatte, war die Buzzword-Bingo-Folge, also so die Auswüchse des Live-Coachings, weil ich ein bisschen Sorge hatte, ob wir den richtigen Ton treffen, ohne Dinge, die auch wichtig sind und die auch gerechtfertigt sind, dass es sie gibt, so durch den Kakao zu ziehen.
Ich glaube, Julia musste nur einmal was rausschneiden.
Der war gut, Michael. Kleine Meldung aus dem Off.
Ansonsten war das, glaube ich, woke. Aber die hat Spaß gemacht, ich muss sagen. Also unvergessen für mich, Coaching für moderne Hexen. Ich sehe dich immer noch auf dem Besen davonreiten, so in den Horizont Hamburgs.
Ja, das ist das Bild, was du verhältst wahrscheinlich jetzt hier von Staffel 1 Podcast, wie ich auf dem Hexenbesen
von hinten schwebe. Genau, Aber absolut positiv besetzt.
Die Gäste waren schon ein Highlight, also waren auch herausfordernd, weil wir hatten uns ja eingegroovt und wussten so wie es geht zu zweit. Und dann jemand Drittes mit an Bord zu holen, war dann schon auch nochmal neu und anders. Aber die Inhalte Und so viel Information, die da gekommen ist, das ist mein absolutes Highlight auf jeden Fall. Ja, sicherlich auch erwähnenswert,
wie schnell und bereitwillig die beiden, und das waren nicht irgendwelche Coaches, sondern es waren Kirsten Dierolf und Harald Geisler, zwei wirkliche Big Shots in der Coaching-Szene, wie gern und schnell die auch zugesagt haben. Und wie offen Rede und Antwort gestanden. Das fand ich schon echt klasse. Ja, auch zu den jeweiligen Themen absolut passend. Harald Geisler, einer, der sich schon seit über einem Jahrzehnt mit neuen Medien im Coaching beschäftigt, hat da nochmal richtig tiefe Insights gebracht und Frau Dierolf als ehemalige Präsidentin der International Coach Federation hat da auch echt tolle Einblicke gegeben. Aber nicht nur das Verwandtsthema, auch spannend fand ich das mit dem Aspekt der Supervision, wie das auch rein spielt, könnte auch einen Hinweis geben für ein Thema für die nächste Studie. Aber dazu reden wir nachher noch. Das stimmt, das stimmt. Wir wollen heute ja auch nochmal in unsere Studie reingucken
und einen kleinen Blick in die Zukunft wagen.
Ja, wir hatten ja in der Coaching-Studie auch nach Faktoren gefragt, die den deutschsprachigen Coaching-Markt in Zukunft prägen werden, Also Wettbewerbsfaktoren, die relevant sind. Was ist dir da ins Auge gestochen?
Ich fand das spannend, das Digitalisierungsthema zu sehen, ja eigentlich unangefochten an Platz 1 als Wettbewerbsfaktor. Und es war aber sicherlich auch dem geschuldet, dass es ja mitten in dieser Corona-Pandemie-Zeit war und wirklich der Markt sich da, der deutschsprachige Coaching-Markt, sich in dem Bereich extrem gewandelt hat in den letzten Jahren.
Ja, das war irgendwie natürlich beruhigend zu sehen, dass Digitalisierung der Formate, aber auch die zunehmende Rolle von Plattformen so hoch im Scoring war. Das hat so ein bisschen auch unsere Sicht vorab bestätigt. Es gab aber auch, und da war ich überrascht, dann andere Einblicke. Also Plattformen haben viele genannt, würden zunehmend eine große Rolle spielen, auch diese Just-in-Time-Formate. Wir haben aber in der Studie dann eigentlich gemerkt, so viele Coaches sind ja noch gar nicht unterwegs und so viel Nachfrage besteht da gar nicht. Also da ist offensichtlich eine Diskrepanz zwischen dem, was da zukünftig erwartet wird und was heute schon passiert. Aber das ist ja, muss man dazu sagen, jetzt mal kurz die Wissenschaftlerbrille aufgesetzt, das ist am Anfang häufig so ein Hype-Cycle. Digitalisierung, Plattform, Just-in-Time-Formate, dem wird eine große mediale Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Das ist immer bei neuen Technologien so, aber das dauert dann nochmal eine ganze Zeit, bis das so ein reales Wachstum auch erfährt. Also ich glaube schon, dass das kommt, aber In der Studie haben wir bisher zeigen können, dass es noch nicht so relevant ist, wie eigentlich viele glauben.
Was mich nachdenklich stimmt, ist das Thema Mitbestimmung durch die potenziellen Nachfrager der Dienstleistungen. Es haben ja ein paar gesagt, es wird eine verstärkte Mitbestimmung geben der Coaching Inhalte durch die auftraggebenden Unternehmen. Und das spiegelt sich natürlich auch ein Stück weit vielleicht in dieser Zahl wieder, dass von den PersonalerInnen 40 Prozent selbst schon über eine Coaching Ausbildung verfügen und einfach andere Insights haben in die Dienstleistung. Aber ich habe mich auch gefragt, inwieweit ist das ein guter oder ein schlechter Einfluss, um das mal ganz bewusst so zu werten in diese beiden Pole. Das ist ein ambivalenter
Punkt, in der Tat. Spannend fand ich im Nebenzusammenhang übrigens auch, dass die Unternehmensvertreter diesen Faktor als bedeutender eingeschätzt haben als die Coaches selbst. Das ist zwar jetzt kein riesiger Unterschied, aber doch signifikant, würde ich sagen. Und wie du sagst, es kann positiv sein. Es ist mal zunächst ein Zeichen dafür auch, dass die Nachfragenden im Unternehmen, die Personaler auch in Sachen Coaching sich besser auskennen, vielleicht auch selbst eine Coaching-Ausbildung haben, dementsprechend auch zur Qualitätsrichtung die Themen mitbestimmen wollen. Das würde ich als gutes Zeichen erachten. Gleichzeitig, das ist glaube ich die negative Facette, will man im Coaching ja auch so einen neutralen Spiegel haben, der nicht beeinflusst wird auch durch Unternehmensinteressen
und das könnte dann ja sich vielleicht auch negativ auf die Inhalte der Qualität auswirken. Und dann noch eine Sache, die mir aufgefallen ist, dass scheinbar auch bei den Teilnehmenden so eine Art Unsicherheit darüber herrscht, gibt es eine Konsolidierung im Angebot? Gibt es die oder nicht? Wir haben ja dagegen sprechend diese Fragmentierung der Verbandslandschaft, hatten ja auch ein tolles Interview mit Kirsten Wierholz dazu, inwieweit ist es notwendig oder auch wünschenswert. Aber da scheint eine Unsicherheit auch noch zu sein, Da bin ich total gespannt, was die nächsten Studien dazu auch ergeben.
Die Botschaft höre ich wohl, allein mir fällt der Glaube. Da darf ich mal aus den vergangenen Coaching-Studien zitieren. Dieser Wettbewerbsfaktor wurde auch schon 2008 genannt, auch in der Folgestudie
2012, 2013, 2015.
Also das hat man in allen Studien bisher als Wettbewerbsfaktor drin. Wir tragen diese Wettbewerbsfaktoren ja seit jeher ab und trotzdem hat sich über die letzten 12, 13, 15 Jahre nichts, aber auch gar nichts verändert.
Wie sieht es mit den zukünftigen Anlässen aus, Michael? Wir hatten eine Folge dazu, eine Anlassfolge, bei der wir dieses Thema im Speziellen noch mal besprochen hatten, aber was nimmst du davon mit, von den Ergebnissen?
Zunächst mal nehme ich mit, dass wir da bei der Vorbereitung der Studie in den Fokusgruppen auch mit den Experten bei diesen Anlässen mehr oder weniger auch ins schwarze getroffen haben. Was nicht überrascht ist, dass die meisten das Führen auf Distanz als ein wirklich heißes, wichtiges Thema gesehen haben, was zukünftig auch Coaching bestimmen wird. Also wie führe ich auf Distanz, wie forme ich ein Team, wie schaffe ich Vertrauen, gerade auch wenn alle oder die Hälfte meines Teams oder die halbe Woche im Homeoffice ist. Also, oder wenn das Team global verstreut ist. Das ist ein wichtiges Thema und so haben das auch die meisten gesehen. Was nimmst du mit? Was hast du da? Bei mir halte dieses Thema VUCA-Welt
nach. Wir hatten dem ja auch viel Raum gegeben in der Studie, so auch in dem Design. Und es gab ja dieses Freifeld auch unter den Wettbewerbsfaktoren und da gab es eine Antwort, da hieß es so, diese zunehmende VUCA-Realität und Dynamik und VUCA wurde ja auch als zukünftiger Anlass eben genannt und da hieß es so, sinngemäß Coaches als Orientierungsstifter sind zunehmend selbst orientierungslos und da muss ich ganz stark an das denken, was Frau Dierolf gesagt hat mit der Supervision.
Stimmt, wobei man muss sagen, auch bei den Freitextfeldern kamen jetzt nicht, also zumindest für mich nicht wirklich überraschende Themen auf. Das ist ja irgendwie auch beruhigend. Also letztlich fiel doch auch alles in den Themenkanon rein, den wir auch in der Studie schon abgedeckt hatten. Aber ja, vielleicht ist da einfach auch eine große Unsicherheit da im Moment, wie es denn nach Corona weitergehen könnte. Das wird sicherlich auch in der nächsten Studie nochmal spannend sein. Also was bestimmt denn jetzt das Coaching auch nach Corona. Interessant fand ich bei den Anlässen, bei den zukünftigen Anlässen auch diese hohe Bedeutung von Resilienz und Burnout, Stress, Depressionsbewältigung. Also das hat mich nicht erschüttert, aber da war ich schon negativ überrascht, wie bedeutsam das doch auch zu scheinen sein in den Coachings.
Ja, ich erinnere mich daran, dass wir während des Podcasts dieses Thema auch schon einmal hatten und ich mich gewundert habe, dass das quasi Coaching-Anlass ist, weil ja wünschenswert wäre, da präventiv vorzugehen und wenn der Burnout schon da ist, ist es ja eher ein reaktives Verhalten. Dann ist ja schon fast zu spät quasi.
Ja, es ist vor allem das Thema Depressionen, da stellt sich mir die Frage, ist Coaching da noch die richtige Intervention? Ist das nicht schon etwas, wo Therapie greifen sollte? Aber das ist nochmal ein anderes Thema. Was ich auch interessant fand, war das Thema soziale Isolation als ein Thema, als ein Anlass fürs Coaching, gerade durch dieses Homeoffice-Arbeiten, nicht mehr mit dem Team sein, nicht mehr die sozialen Kontakte haben. Das war tatsächlich auch ein Anlass, den noch einige genannt hatten.
Und in dem direkten Zusammenhang auch digitale Medienmüdigkeit. Und jetzt ärgere ich mich fast, dass wir das Harald Geißler nicht gefragt haben, der doch viel so im virtuellen Coaching-Bereich unterwegs ist. Wie er zu dem Thema steht, das habe ich leider versäumt zu fragen. Fällt mir jetzt natürlich ein.
Es wird immer auch eine nächste Möglichkeit geben, eine zweite Chance, um das zu fragen.
Yes, yes. Zwei Themen noch. Das eine ist das Bildungsthema. Ich weiß noch, dass du damals meintest, welcher anders ist nicht aufgetaucht und was wundert dich daran? Hatte ich so gesagt, sinngemäß das Thema Lernen, Bildung, Umgang mit Technologie ist gar nicht drin. Da wäre ich gespannt, passiert da was im Rahmen der nächsten Studie? Das zweite Thema Globalisierung.
Ja, tauchte tatsächlich nicht auf. Wir haben es ja im vorletzten Podcast adressiert. Sollte man vielleicht auch in der nächsten Studie noch mal vor die Flinte ins Korn nehmen. Und was auch nicht auftaucht, aber vielleicht waren wir da ein Jahr zu früh, das ist künstliche intelligenz und so generative ki sowas wie Jett ppt der chat bot also es blitzte mal auf bei Harald geißler wir haben es mal als stichwort reingegeben aber jetzt so in der studie selber gab es noch nicht auf ich glaube also ich bitte Also da da gehe ich jetzt meine Bette ein. Nach dem Einsatz kannst du mich gleich fragen, aber ich schwöre, dass das in der nächsten Studie ein wichtiges Thema sein wird. Also wie künstliche Intelligenz auch das Coaching verändert, wie diese Technologie vielleicht Hilfe sein kann, Werkzeug sein kann oder sogar vielleicht Substitut.
Ja, der Podcast endet ja, aber es geht hinter den Kulissen weiter. Wie geht es denn weiter?
Gute Frage. Ich lasse mal so eine kleine Spannungspause. Knister, knister. Wir werden tatsächlich jetzt in diesem Jahr noch mit den Vorbereitungen für die nächste Studie beginnen und wie immer beginnen wir mit Carmen,
mit den Fokusgruppen-Expertinnen.
Yes, um mal dein Füllwort rein zu hauen. Yes. Fokusgruppen, ich glaube, wir müssen nochmal, wir haben es immer wieder gesagt, Fokusgruppen, das Stichwort viel ganz oft, aber vielleicht sollte man mal kurz erklären, was das eigentlich ist und warum das auch für die Qualität der Studie so auch aus methodischer Sicht so immens wichtig ist. Ja, genau. Wir saugen uns halt die Themen der Studie nicht aus den Fingern oder du auch, im Speziellen, der du ja Initiator dieser Studie bist,
sondern es geht auch darum, Themen zu explorieren. Also was geht eigentlich gerade auf dem Coaching-Markt? Was ist wichtig? Was ist der Hot Shit, um Frau Dierolf nochmal zu zitieren, oder auch die kleinen, wie war das, unsichtbaren Einhorn-Feen? Was sind die Einhorn-Feen, die gerade schwirren, die schwachen Signale auf dem Coachingmarkt, dass was relevant ist für die Zukunft? Welche Parallelprozesse
treiben Sie gerade um?
Genau.
Da können Sie übrigens, das war jetzt durchaus ernst gemeint, da können Sie, da könnt ihr uns einfach auch Input geben, wenn ihr, wenn sie Themen haben, wo sie denken, könnte wichtig sein, könnte relevant sein, einfach per Mail uns anfüttern und dann werden wir das in die Fokusgruppen aufnehmen und mit den Experten diskutieren.
Genau. Die E-Mail-Adresse ist coaching-at-staff.uni-marburg.de. Wir freuen uns über alle Themenvorschläge, die wir in diese ExpertInnen-Runden mit reinnehmen. Und diese Runden setzen sich dann möglichst heterogen zusammen. Das heißt, wir versuchen da möglichst viele ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen zu akquirieren.
Genau, es ist nicht nur Hotshit, es ist auch diverse Shit. Yes.
Wir hatten beim letzten Mal drei Fokusgruppen tatsächlich und wir versuchen das immer so zu machen, dass auch möglichst viel Austausch und viel Diskussion auch zustande kommt. Da wird auch kontrovers diskutiert über diese Themen. Das sind Coaches, das sind UnternehmensvertreterInnen, das sind Branchenkenner, Wissenschaftler, Leute, die früher die Studie schon mit begleitet haben. Also das geht durch sehr, sehr viele Filter und sehr, sehr viele Ideen, bis dann die eigentlichen Schwerpunktthemen der Studie aggregiert sind.
Ja, wir werben die Protokolle der Fokusgruppen dann aus. Das geht alles in einen wissenschaftlichen Lauf, haben dann mehrere Iterationsschleifen und am Ende müssen wir einfach dann gucken, was sind so die bedeutsamsten Themen. Wir können nicht zu viel Sachen in der Studie dann auch abfragen, denn so ein Fragebogen darf nicht zu lang werden, denn sonst füllt ihn ja auch keiner aus.
Liebe HörerInnen, ihr seid Business Coaches oder UnternehmensvertreterInnen oder PersonalentwicklerInnen, dann seid ihr unsere Teilnehmer, also die, die wir brauchen. Das ist natürlich ein Prozess, ja. Gerade durch den Panel-Teil, durch diese Hard Facts und Daten muss man ein bisschen durch, auch als Teilnehmerin. Und das dauert seine Zeit. Also ich würde sagen so gute 15 bis 20 Minuten, wenn man noch eine Zahl nachschlagen muss oder so. Aber wir freuen uns sehr, weil das macht natürlich die Datenqualität aus, dass möglichst viele TeilnehmerInnen auch an dieser Studie teilnehmen. Und wir haben als universitäre Forschung nicht allzu viel zu bieten, aber es gibt halt super exklusive Vorabzugriff auf die Studienergebnisse, wenn ihr teilnehmt. Das heißt, bitte, falls ihr Interesse habt, merkt euch schon mal vor, über die gleiche E-Mail-Adresse coachingatstaff.uni-marburg.de. Die verlinken wir euch auch nochmal in den Show Notes. Genau, merkt euch als Teilnehmerin der neuen Studie vor, dann seid ihr dabei, dann habt ihr auch Zugriff auf die Ergebnisse.
Genau, zwei Motivationen, warum ihr mitmachen solltet. Extrinsisch, ihr kriegt die Studie vorab und in hohem Detailtheitsgrad und intrinsisch mit der Teilnahme in der Studie leistet ihr euren eigenen Beitrag zur Professionalisierung und Qualitätssicherung
im Coaching-Business. Und das ist ja übergeordnet auch unser Ziel, warum wir diese Studie machen. Ja, es geht also mit den Fokusgruppen weiter. Wir hatten ja so grob gesagt, das wird wahrscheinlich Q4 2023 soweit sein, dass wir da mit den Experten und VertreterInnen der Branche sprechen. Und dann ist es nochmal ein langer Prozess, bis die Fragebögen entwickelt sind. Also ich denke so grob mit Ziel Q1, Q2, Q24 wird es dann in den Umfragestart
gehen. Ja, wir arbeiten Weihnachten durch. Ist für uns dieses Jahr nicht, sondern wir bereiten die Fragebögen vor und schalten dann die Studie Q1, Ende Q1 frei. So wird das sein. So, genau. Haben wir beim letzten Mal aber auch gemacht, glaube ich. Ja, ich kann mich an kein Weihnachten erinnern, die letzten Jahre. Ne, ich auch nicht. Also Weihnachten war raus.
Das ist die Arbeit hinter den Kulissen. Ja, und dann gibt es ja vielleicht nochmal eine Staffel 2. Podcast.
Ja, die zweite Staffel könnte dann ja auch schon nächstes Jahr, im ersten Halbjahr vielleicht sogar beginnen, wenn Julia denn kann.
Definitiv Lust und Zeit, kriegen wir hin.
Das haben jetzt alle gehört, das war eine verbindliche Zusage.
Ja, sehr gerne. Gut,
Leute, das war's.
Was für ein Schlusswort.
Nein, so können wir das jetzt nicht stehen lassen.
War mir eine Freude, Leute. Vielen herzlichen Dank an alle ZuhörerInnen. Herzlichen Dank an die Feedbacks, Interaktionen, wenn wir einen Kommentar bekommen haben. Dankeschön dafür. Damit lebt das Ganze, damit wächst das ganze Projekt. Danke für die Idee, Michael. Danke, dass ich das mitmachen durfte mit dir.
Danke für die spannenden, witzigen, auch bereichernden zehn Folgen, die mit dir kamen. Und auch danke, Julia, die beste Produzerin ever.
Applaus an euch war mir eine große freude leute mit euch jetzt besteigen wir unsere drei hexenwesen
und reiten in den horizont richtung extra coaching studio Das war die Spackhut-Jingsturie. Bis dann! Tschüss!
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