Business trifft Coaching

Der Podcast zur Marburger Coachingstudie

4 Die Ausbildung im Business Coaching. Fünf Faktoren für eine gute Qualifikation

04.06.2023 33 min

Zusammenfassung & Show Notes

"Werde jetzt zum Business Coach in nur 10 Tagen!" Sind solche Angebote vertrauenswürdig? In dieser Folge erörtern Carmen und Michael die wichtigsten Faktoren einer soliden Coaching-Ausbildung. Und Personalentwickler erfahren, auf welche Qualifikationen es bei der Coach-Auswahl zu achten gilt. Außerdem geht es in dieser Episode um das Selbstbild der befragten Business Coaches - wie schätzen sie ihre eigene Rolle ein?

In Folge 5 von Business trifft Coaching sorgt der undurchsichtige Life- und Freizeit-Coaching-Markt mit seinen wilden Blüten für Erheiterung. Bei unserem Buzzword-Bingo bleibt kein Auge trocken. Wir freuen uns, wenn ihr wieder dabei seid!

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Titelsong: Lucas Pittman - Loose the goose
Sprecher: Julia Verena Frick
Covergestaltung, Sound Packaging, Audio- und Videoproduktion: Weberberg Recording Studio

Transkript

Carmen: Hallo Michael. Michael: Hallo Carmen. Wie geht's? Gruß nach Hamburg. Ja, heute bin ich nicht in Marburg, sondern ich bin bei mir zu Hause in meinem Arbeitstimmer. Da gibt's auch Bücher. Ich hatte einen ganz spannenden Führungskräfte-Workshop gehabt tatsächlich. Ich war auf der Westspitze, ein Coworking-Space und habe mit Nachwuchsführungskräften ein ganz spannendes Thema bearbeitet. Es ging um Zukunftsbilder, wir haben mit Wildcards gearbeitet, wir haben Szenarien entwickelt und jetzt, wenn du all diese Begriffe gehört hast, denkt man sofort, ja, der war bestimmt bei Google Alphabet oder irgendwo bei Apple oder so unterwegs. Aber nein, ich war in beschaulichen Tübingen und es waren die Stadtwerke dort, die da auch ein extremst innovatives Personalentwicklungskonzept aufgelegt haben. Also da geht was. Was war deine Woche? Carmen: Das war eine bunte Woche. Meine Studis, alle zwischen 20 und 25, die sogenannte Vertretergarde der Gen Z. Ich habe Studis. Ich habe doch einen Lehrauftrag in Organisationspsychologie. Yes, ja. Und genau, und diese Leute, von wegen Vorurteile Gen Z, ehrenamtlich unterwegs, mega engagiert, super Leistung, Dualstudierende, immer nochmal die Extrameile am Laufen. Die haben mich alle schwer beeindruckt und dann ist mir aber nochmal so eingefallen, hier Martin Schröder hat es ja 2018 auch erforscht das Generationenthema, dass das nicht unbedingt wirklich sich so klar abgrenzen lässt wie heiß diskutiert in der Sichtbarkeit und in den Medien. Ich hatte noch was Spannendes und zwar hatte ich einen Kick-Off Workshop mit ganz tollen Menschen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und Perspektiven, mit denen geheime Projekte in der Pipeline stehen. Kleiner Cliffhanger, Michael, eh für dich. Aber das war so witzig, weil wir sollten uns selber darstellen auf so einem Miro-Board. Und so, was sind unsere Leuchttürme und unsere Specialties? Und ich bin ja der mega Networking- und Kommunikationstyp, ist klar. Aber ich wollte auch neben diesen Fähigkeiten, die ich habe, halt darstellen, was geht mir komplett abhanden. Und da ist mir so aufgefallen, Seniorität, ja? Also wenn ich eins nicht habe, ist es Seniorität. Michael: Das ist doch eine Stärke. Seniorität ist ein Mindset und wenn du das hast, dann ist irgendwas falsch gelaufen. Dann bist du ein alter Sack, dann bist du ein Silberrücken. Dann will man doch nicht sein. Also sehe das als Stärke. Carmen: Seniorität ist ein Mindset. Megasatz, Michael. Ein guter Start für unsere Podcast-Folge. Wir müssen irgendwie jetzt den Übergang schaffen zur Marburger Coachingstudie. 00:02:36] Michael: Stimmt, darum geht es ja eigentlich. Darum geht es bei uns genau. Aber das Thema Mindset ist doch vielleicht auch ein ganz guter Übergang. Michael: Wir hatten ja im ersten Podcast ja auch schon mal die Ausbildungshintergründe der Coaches, aber auch der Personalverantwortlichen angesprochen und haben da festgestellt, dass da ja ein extrem breites Spektrum, Carmen: vor allem an akademischer Grundbildung da ist. Wir hatten herausgestellt, dass die meisten so einen psychologischen Hintergrund haben, von den akademischen Grundbildungen her. Und ich glaube, die Vivis kamen an Platz 2, ne? Ja, Psychologie, Vivis, aber auch Pädagogik war vertreten. Interessanterweise, Michael: das hat mich ein bisschen überrascht, haben nur sehr wenige einen technikwissenschaftlichen Hintergrund. Also, glaube ich, irgendwie so 2 Prozent der Unternehmensvertreter und irgendwie so sechs Prozent der Coaches haben gesagt, sie sind ingenieurswissenschaftlich vorgebildet. Doch nicht wenig tatsächlich. Carmen: Ja, aber es spricht so ein bisschen dem Stereotyp, oder? Also die technisch Versierten, die jetzt nicht so sehr in diesem Softskill-Thema vielleicht unterwegs sind, sondern eher bei den Hardfacts. Michael: Genau. Was interessant war, war, dass on top dieser Grundausbildung oder akademischen Grundbildung, breites Spektrum abdeckt, dass mittlerweile fast 80 Prozent der Coaches auch tatsächlich eine Coachingausbildung, also entweder eine Ausbildung oder sogar ein Studium absolviert haben. Das hat tatsächlich zugenommen in den letzten Jahren. Carmen: Yes, und genau um dieses Thema geht es ja heute, denn heute sprechen wir über Coaching, Ausbildung und wir werden glaube ich in unserem heutigen Podcast doch auch noch auf das Thema Selbstverständnis kommen, richtig? Darum geht es heute. Michael: Genau und vielleicht noch zu dem Thema Coaching, Zusatzausbildung und Coaching, Studium zur Relevanz. Also 80 Prozent der Coaches haben gesagt, sie haben das. Und das hat, würde ich jetzt sagen, über die Jahre zugenommen, diese Zahl. Und was auch überraschend war, dass über 40 Prozent auch der Personaler in den Unternehmen, also die quasi diese Coaching-Programme auch verantworten, dass die auch so eine Ausbildung haben. Also die Personaler wissen, was sie tun. Carmen: Und wen sie sich gegebenenfalls auch von extern, glaube ich, reinkaufen in das Unternehmen, denn mit so einem Grundlagenwissen kann man natürlich in der Auswahl ein bisschen besser agieren. Michael: Ja, ich meine, der Begriff Coaching Ausbildung ist ja ein großes Wort. Wir haben ja auch ein bisschen differenzierter nachgefragt, was denn diese Ausbildung konkret umfasst, also welche Formate es denn sind. Carmen: Yes, und wir haben da so drei Kernformate rausgeklustert. Die da wären ein Vollzeitstudium, ein Teilzeitstudium und der Zertifikatslehrgang. Wie hat sich das denn verteilt? Ich glaube, es haben 270 Coaches diese Frage beantwortet. Michael: Ja, und die meisten haben angegeben, 226 um die Zahl zu nennen, dass sie einen Zertifikatslehrgang oder eine Zertifikatsausbildung gemacht haben. Nur, aber das ist jetzt in Anführungszeichen, 40 haben ein Vollzeitstudium und 19 ein Teilzeitstudium, wobei das nur zieht sofort wieder zurück, wenn man das mit den vergangenen Jahren vergleicht, hat es auch sehr stark zugenommen. Immerhin, könnte man also sagen, 40 Prozent haben ein Vollzeitstudium. Oder schon, ja. Carmen: Genau, schon 40 Coaches, genau, das wären dann ungefähr 15 Prozent. Und was ich auch bemerkenswert fand, waren die Mehrfachnennungen. Und das finde ich auch sehr realistisch, denn viele Coaches haben eben nicht nur eine Fortbildung besucht, sind sich laufend am Weiterbilden. Also das Thema lebenslanges Lernen ist wichtig und gerade in diesem Bereich. Michael: Diese 40 Nennungen Studium, Vollzeitstudium und 19 Teilzeitstudium, das sollte man jetzt nicht für zu niedrig erachten, denn man darf nicht vergessen, dass viele Coaches, die wir ja hier auch befragt haben, schon seit vielen Jahren als Coach agieren. Und diese Angebote als Studium, die sind ja auch relativ neu entstanden. Also, dass man Coaching studieren kann, das ist ja erst seit kurzem eine Möglichkeit. Insofern überrascht das nicht, dass im Vergleich zum Zertifikatslehrgang als Ausbildungshintergrund so ein bisschen abfällt. Das wird in den nächsten Jahren sehr stark zunehmen. Was auch daran liegt, dass natürlich auch hier sehr viel mehr Bildungsanbieter jetzt auch in dieses Studiumsangebot reingehen. Carmen: Das war ja auch eine spannende Erkenntnis, dass es da auch eine große Vielfalt gibt. Die Hoffnung, die da mitschwingt, ist ja, dass es zur Professionalisierung des Marktes absolut beiträgt und ich finde auch spannend, wie viele Hochschulen jetzt auf diesen Markt drängen. Michael: Wir hatten da einige auch, die genannt wurden. Ja, man kann die Namen ja ruhig mal nennen. Es sind sowohl Universitäten als auch, man nennt es ja jetzt Hochschulen für angewandte Wissenschaften, für die FHs. Und also da ist ein breites Spektrum an bekannten Einrichtungen da. Die FU Berlin, das ist natürlich ein Anbieter, der schon lange da im Markt ist. Die Uni Frankfurt, die Uni Hannover, Kassel, die Hochkaiserslautern, auch in der Schweiz, St. Gallen ist dabei, in Österreich, die Wirtschaftsunivien. Also eine lange Liste, da kann man jetzt nicht sagen, da gibt es jetzt einen dominanten Akteur, das ist ein breites Spektrum. Carmen: Ja und ich finde noch mal wichtig zu nennen, die Hochschulen sind zwar die Anbieter dieser Ausbildungen oder Fortbildungen, aber darunter sind eben zum Teil akkreditierte Studiengänge Bachelor, Master und zum Teil auch Zertifikatslehrgänge. Also auch wenn die Hochschule das anbietet, ist es nicht zwangsläufig so, dass damit ein akkreditiertes Studium einhergeht. Vielleicht wäre das noch mal ein kurzer Punkt, den man hier erklären sollte für die Zuhörer. Was heißt das eigentlich? Michael: Und es ist vollkommen richtig, was du sagst. Nur weil Universität draufsteht, bedeutet das nicht, dass man hier ein richtiges Studium abgeschlossen hat. Richtig bedeutet, in diesem Sinne ist es anerkannt, es ist akkreditiert durch offizielle Akkreditierungsinstitutionen. Das ist ein sehr aufwändiger Prozess, dient der Qualitätssicherung, dass das, was da angeboten wird, inhaltlich, methodisch und didaktisch einfach den gängigen Standards entspricht. Sicherlich auch ein guter Orientierungspunkt, wenn man schon ein Studium macht, sollte es ein akkreditiertes Carmen: Studium sein. Ja, absolut. Ich weiß noch, wie lange ich gesucht habe für meinen Wirtschaftsingenieur Und das war echt schwer, weil es selten der Fall ist, dass BWLer halt den technischen Teil oben drauf setzen, um was Akkreditiertes zu bekommen. Also es gibt einen Haufen Angebote im Rahmen dieser Zertifikatslehrgänge, auch von BILS, aber ein akkreditiertes Angebot zu finden, war da echt schwer. Habe ich drauf geachtet. Habe ich so richtig gemacht. Michael: Akkreditierung hast du richtig gemacht. Neben der Akkreditierung ist natürlich auch die Frage, und da orientieren sich auch die meisten erstmal dran, was kosten so was? Carmen: Kosten von BIS. Und die Bandbreite war riesig. Ich erinnere mich ganz gut da dran. Wir hatten so im Mittel die Angabe, im Durchschnitt. Jetzt sage ich gerade, ich erinnere mich gut daran und gucke schnell nach. Michael: Ich kann es dir sagen, Ich habe es parat. Der gängigste Preiskorridor lag zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Richtig. Das haben so ungefähr 42 Prozent der Couches, die lagen da in diesem Spektrum. Aber wie du schon gesagt hast, die Spanne bei den Gesamtnennungen war viel, viel breiter. Also du überraschst nicht, dass da auch vieles sehr günstig angeboten wird. Also es gab auch Nennungen von unter 1.000 Euro und die Spitzennennung war auch ganz schön spitze. Das waren 50.000 Euro. Das ist dann schon fast Harvard-Style. Carmen: Meinst du aber, das war dann so eine Ausbildung oder meinst du, es war dann quasi so eine Summe an lebenslanges Lernen und wie viel habe ich insgesamt investiert? Michael: Also so indiskret haben wir nicht gefragt, aber tatsächlich, ich meine, Ich habe einen persönlichen Überblick über den Markt. Es haben ja auch einige gesagt, sie hätten im angelsächsischen Sprachraum studiert, in den USA. Und es ist dort absolut gängig, dass du solche Preise auch von MBA, also von berufsbegleitendem Masterstudiengang einfach aufrufen musst, wenn du es an einer renommierten Institution machst. Das kann also durchaus auch eine Zahl, ein Preis gewesen sein für Carmen: eine einzelne Ausbildung. Was mich allerdings doch überrascht hat, waren die 19 Prozent, die unter 1000 Euro lagen. Das finde ich schon, oder von null bis 1000 Euro, das finde ich schon doch viel. Also für so eine fundierte Coaching-Ausbildung, also wenig. Viele Leute, wenig Geld. Ja, spannend. Was mir noch dabei einfällt, ist, dass ich halt E-Mails kriege auf die Coaching-E-Mail-Adresse, die wir euch ja auch wieder in den Show Notes verlinken, unter unsere Podcast-Folge. Also gerne in den Austausch gehen, wenn ihr Anregungen oder Fragen an uns habt. Ich kriege da vermehrt Anfragen, ob ich die Studie rausgeben kann von Leuten, die solche Ausbildung anbieten. Und ich finde es total spannend, weil sich ein bisschen so ein Kreis für mich da wieder schließt und die Leute, die Studie, die Marburger Coaching Studie, gern für ihre Ausbildung als Grundlage mitverwenden möchten. Ja klar. Ich meine, das ist ja auch der Grund, warum wir die Studie machen. Michael: Wir wollen Transparenz schaffen und auch einen Beitrag zur Professionalisierung leisten und Orientierung geben. Und Orientierung, also wenn man jetzt auf der Suche ist nach einer Coaching-Ausbildung, was macht eine gute Coaching-Ausbildung aus? Da habe ich gerade schon gesagt, Akkreditierung ist ein wichtiger Aspekt, wenn du studierst, soll das akkreditiert sein. Der Preis ist sicherlich etwas, auf was man gucken muss. Und dann haben wir auch noch mal was ganz Spannendes gemacht. Wir haben ja auch gefragt, was ist denn Gegenstand, was sind denn die Inhalte der Ausbildung? Und da haben wir ja dann eigentlich eine ganz griffige Klasterung auch hinbekommen, die man sicherlich auch nutzen kann, um selber sich zu orientieren, passt mir das oder passt mir das nicht. Carmen: Ja, und die war ja eigentlich aus der Not heraus geworden, weil wir haben 119 Eintragungen gehabt auf einmal und auch viele Redundanzen oder beziehungsweise Doppelungen da drin und dann haben wir uns auch überlegt, wie können wir diese Daten so darstellen und aufbereiten, dass es irgendwie was fundiertes auch zeigt, ein fundiertes Bild abgibt. Dann kam die Klasterung. Michael: Genau und letztlich fünf Bereiche oder fünf Parameter, die man beachten sollte, wenn man eine Ausbildung sucht, wenn man eine macht oder wenn man einen Coach aussucht, der eine solche Ausbildung mitbringt. Also ein ganz zentraler Bereich, das sind die theoretischen Grundlagen, die da in der Ausbildung vermittelt werden. Also auf welchen wissenschaftlich-theoretischen Grundlagen baut das Ganze auf? Das sollte da sein. Da sollte eine klare Orientierung sein. Dann sollte in so einer Ausbildung natürlich auch das technisch-prozessuale angesprochen werden. Also, wie organisiere ich mich als Coach? Wie gehe ich vor? Wie mache ich das auch vertraglich? Auch ein wichtiges Thema. Dann natürlich auch das Mindset sollte da adressiert werden. Also was ist sozusagen die eigene Haltung? Bin ich auch in Selbstreflexion? Versuche ich mich weiterzuentwickeln? Also auch das sollte angesprochen werden. Das Methodenwissen, also jenseits der theoretischen Grundlagen, Fragetechniken, Kommunikationstechniken und dann fünfter Parameter in der Liste, dann bin ich fertig. Das wäre gerade, wenn es spezifischere Themen sind, so anlassbezogene Themen, Konfliktmanagement, Gesundheit, Organisationsentwicklung, also wenn das Coaching auch nochmal so einen inhaltlichen Schwerpunkt hat, dann sollte da natürlich auch eine Grundlage vermittelt werden. Genau, das fünfte Thema absolut Spezialisierung Carmen: und uns wurden eben auch einzelne Methoden oder Tools hier genannt und aufgeführt und wir haben es ja dann so geklastert. Eine Sache darüber habe ich gerade auf der Hinfahrt zur Hannover Messe eine total spannende Diskussion geführt und das war das Thema Aufstellungsarbeit. Das wurde ja relativ häufig aufgeführt als Methodik im Coaching und das ist ein ganz spannendes Thema für mich persönlich, denn Aufstellungsarbeit hat ein massives Problem, sie funktioniert extrem gut und auch ein spannendes Thema deshalb, weil ja auch manche Coaching-Plattformen inzwischen Aufstellungsarbeit quasi digital anbieten. Warum ist es ein Problem, wenn eine Methode extrem gut funktioniert? In diesem speziellen Fall kann Aufstellungsarbeit, wenn das so gut funktioniert und da ist ein Trauma im Hintergrund, kann es retraumatisieren, wenn es richtig gut funktioniert. Und es gibt ja sogar unter den PsychologInnen Experten in Sachen Trauma und welche, die es nicht sind. Und das heißt, wenn Coaches, die nicht so einen psychologischen Hintergrund haben, Aufstellungsarbeit anbieten, dann kann das zu einem Problem führen, dass diese Methode so massiv wirksam ist? Michael: Ja, also umso wichtiger, dass dem Thema Methodenwissen da auch in der Ausbildung dann ein Raum, auch ein kritischer Raum geboten wird. Und wichtig war mir das jetzt auch nochmal, dass man eben Coaching nicht nur auf dieses Methodenwissen reduziert, sondern dass da auch wissenschaftstheoretische Grundlagen auch da sein müssen. Ich glaube, das mildert dann auch die Gefahr, dass man einzelne Methoden vielleicht auch falsch einsetzt, wenn man sie gut verorten kann. So ein reflektierter Umgang dann mit den Methoden auch erfolgt. Und das erfordert aber halt auch eine theoretische Verortung. Da haben wir eigentlich auch was rausgefunden, was jetzt nicht wirklich überrascht, denn die gängigste theoretische Verortung kamen... 00:16:14] Carmen: Systemisch, Ja, der systemische Ansatz. Wer hätte es gedacht. Ja, genau. Überraschung. Michael: Nicht nur systemisch. Es gab ja auch andere Nennungen, die da von einigen auch vorgebracht wurden. Also NLP wurde natürlich genannt. Auch das war jetzt nicht überraschend. Wie viel waren es nochmal genau, die Zahl gerade parat? Carmen: Ich kann hier glaube ich einmal in der Excel direkt mal schauen. Ja, 24 glaube ich waren es. Ja, einmal zur Erklärung, NLP steht ja für Neurolinguistische Programmierung und Tatsächlich gibt es sogar einzelne Verbände, die sich darauf nochmal spezialisiert haben, auf dieses Thema. Und was mir jetzt gerade noch so mitschwingt, wenn wir über Methoden sprechen, die Dauer der Coaching-Ausbildung. Denn solche kurzfristigen Angebote, ich sage es jetzt mal bewusst ein Wochenende, so ein Coaching-Wochenende und danach bin ich Coach. Das führt natürlich dazu, dass ich vielleicht eine Masse an Methoden vermittelt bekomme, aber im Leben werde ich die nicht in Anwendung bringen, explorieren, im Leben nicht sehen, was ist die Wirkweise, wo sind Fallstricke, wo sind echte Hürden. Also ich kann gar nicht diese Experience, diese Exploration gar nicht leisten in dieser Kürze der Zeit. Und auch hier nochmal so in Richtung Qualitätsgüter, Coaching-Ausbildung. Das braucht Anwendungsbezug, Michael: Transfer. Absolut. Da macht ein Crashkurs gar keinen Sinn. Vor allem, wenn das Ganze auch nochmal mit einem theoretischen Grundverständnis auch vermittelt werden soll. Also ich habe vorher nur theoretische Grundlagen gesagt, aber es geht ja nicht darum, dass man hier eine Theorie auswendig lernt, sondern du musst diese Grundlagen ja auch verinnerlichen. Es muss ein Grundverständnis werden. Also systemisch ist ja auch ein Denkansatz, den du hast oder konstruktivistisch denken, da musst du auch dich reinfinden und in einem Crash-Kurs Carmen: ist das, glaube ich, nicht möglich. Nicht möglich und was ich total schön finde, aus dieser Not heraus, ja, wir hatten irgendwie 119 Nennungen, wir mussten es clustern, haben uns ja sehr viele Gedanken darum gemacht und sehr lange diskutiert über diese Clusterung und jetzt finde ich, das hat schon fast so eine Güte von, wenn ich mir diese Coaching-Ausbildung aussuchen müsste, dann kann ich auch diese fünf Punkte aus der Studie wirklich als guten Orientierungspunkt nehmen, um zu gucken, wie ist es denn bezogen auf die fünf Punkte, was sind die theoretischen Grundlagen der Angebot in Ausbildung. Also neben solchen Aspekten wie, wie lange dauert sie und was kostet sie, auch nochmal gezielt da inhaltlich reinzuschauen. Michael: Genau. Und passt das für mich? Ist das für mich stimmig? Also ich sag's nochmal einfach ganz kurz. Fünf Eckpunkte, fünf Parameter, theoretisches Grundverständnis, dann die Methoden, die natürlich schon auch wichtig sind, gar keine Frage, dann auch die technisch-prozessualen Herangehensweisen, wie organisiere ich mich als Coach, auch das ganze Juristische, dann das Mindset, die Haltung, wie entwickle ich mich weiter, Selbstreflektion und gegebenenfalls eben Nummer 5, wenn es fokussierte Coaching-Ausbildungen sind, dass da eben halt zu dem jeweiligen Fokusthema Konfliktmanagement, Organisationsentwicklung Carmen: halt auch nochmal was vermittelt wird. Daran kann man, glaube ich, auch sich inhaltlich gut orientieren. Michael, du hast am Anfang diesen schönen Satz gesagt, Seniorität ist ein Mindset Und wenn man das hat, dann gehört man zum alten Eisen. Also hat natürlich mein Herz geöffnet. Freue ich mich immer noch drüber. Aber jetzt bezogen auf die Coaching-Ausbildung und das Mindset als Coach, diese Haltung als Coach, war ja auch ein Schwerpunkt in dem Nicht-Panel-Teil der Studie. Also in dem Teil, wo wir gesagt haben, wir gucken auf aktuelle Themen, nämlich in Form von, wie ist denn eigentlich das Selbstverständnis der Coaches? Wie verstehen die sich selbst als Dienstleistungsanbieter? Michael: Ja, und Da haben wir, glaube ich, mit dieser Frage auch Neuland betreten. Ich glaube, das ist so bislang noch nicht abgefragt worden. Wobei die Frage jetzt erstmal zu klären wäre, woran macht man denn das Selbstverständnis fest? Also welche Dimensionen spannen denn dieses Selbstverständnis auf? Da haben wir drei Schieberegler gemacht. Carmen: Eigentlich sind diese Schieberegler ja entstanden vor allen Dingen aus der Diskussion in den Fokusgruppen. Denn da saßen VertreterInnen ganz unterschiedlicher Ansichten und Selbstverständnisse, was ja total spannend ist. Also das Team war richtig toll heterogen und insofern entstand daraus, haben wir daraus ein bisschen rausgefiltert, was gibt es denn für unterschiedliche Verständnisse und da haben wir so drei Dimensionen aufgespannt, wie du sagtest und die da wären Inhalte des Coachings. Generalist oder eher Spezialist. Michael: Genau, dann haben wir Ablauf. Genau, Just-in-Time oder eher langfristige klassische Prozessbegleitung. Carmen: Und dann haben wir noch die Medien des Coachings. Digital oder Face-to-Face. Michael: Ich fange mal gerade mit dem letzten Punkt an. Ist, glaube ich, am einfachsten auch zu verstehen, was darunter gemeint ist, die Medien des Coachings. Wie coacht ihr am liebsten? Was ist da euer Zugang? Welche Medienakzeptanz habt ihr? Digital oder Face-to-Face? Das Spannende In dem Zusammenhang ist ja, wir hatten es in einer der vergangenen Studien, das war auch Initiative von Harald Geißler, haben wir mal abgefragt, werden denn neue Medien im Coaching eingesetzt? Also wird mit Telefon gecoacht? Videokonferenz war da nochmal sehr exotisch. Und Das kann man sich gar nicht mehr vorstellen, die Welt in zehn Jahren. VUCA-Welt, alles verändert sich, auch die Medien. Und damals wie Videokonferenz. Bist du verrückt? Geht doch gar nicht. Also die Ergebnisse damals waren sehr ernüchternd. Also Coaching war damals Face to Face. Was anderes kam da nicht in Frage. Und hin und wieder mal noch Telefon. Carmen: Andere Medien kamen nicht in Frage. Also digital war da nichts. Und jetzt zehn Jahre später... Sieht die Welt komplett anders aus. Es gab ja auch noch eine Studie, die noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie weltweit geführt wurde von Mittendorf. Und der hat ja auch nochmal untersucht und herausgefunden, der Coaching-Markt ist erstaunlicherweise relativ weit hinterher, wenn es um die Nutzung digitaler Medien in diesem Coaching-Setting geht. Na, Und dann kam die Pandemie. Ja, was tun bei Kontaktbeschränkungen, bei rechtlichen Auflagen? Michael: Das war natürlich auch in der Fokusgruppe für mich total spannend, wie die Coaches jetzt aus dem Selbsterfahrungshintergrund berichtet haben, wie sie plötzlich gezwungen waren. Also ich glaube, eine war dabei, die gesagt hat, nee, ich habe nichts gemacht. Ich habe während dieser Zeit einfach nicht gecoacht. Aber alle anderen haben gesagt, nee, wir waren gezwungen, uns jetzt in diesem neuen Medium der Videokonferenz anzufreunden. Und da kam ja auch dieser legendäre Spruch auf, auch Coaching mit digitalen Medien ist sehr voraussetzungsvoll. Du hast ja letzte Woche schon gesagt, wer diesen Spruch abgelassen hat. Frau Zalewski war es. Und das hat also abrupt das mediale Selbstverständnis im Coaching verändert. Wobei, was waren jetzt die Ergebnisse? Was war das Selbstverständnis? Wie haben die Coaches die Schieberegler betätigt? Carmen: Genau, also die meisten Antworten waren genau auf der Mitte zwischen digital und Face-to-Face. Aber wir konnten so Tendenzen ableiten und sagen, die Unternehmen interessanterweise haben doch eine höhere Tendenz zu Face-to-Face als die Coaches, also jetzt natürlich immer bezogen auf die Teilnehmenden. Michael: Das hat mich echt überrascht, weil also ich hätte jetzt gedacht von den Personalentwicklern mit ihrem knappen Budget, da ist die Präferenz klar auf digitales Coaching gerichtet, weil es ist natürlich günstiger. Reisekosten müssen nicht bezahlt werden und ja, also auch glaube ich, die Sätze im Online-Coaching sind eben nicht so hoch wie im Face-to-Face. Und das war dann schon überraschend, dass die Personale, die Unternehmen sagen, Carmen: nee, Face-to-Face ist uns wirklich wichtiger. Und ich würde hier auch gern in die Glaskugel mal schauen, weil natürlich hatte sich doch mehr von den Antworten auf der Seite Face-to-Face irgendwie angesiedelt, Michael: zwischen 50 und 100, aber vielleicht sieht das in folgenden Studien ganz anders aus. Was ja aber auch in den Fokusgruppen klar zum Ausdruck kam und das hat sich auch ja im Fragebogen dann so wieder gespiegelt, dass es häufig auch gekoppelt ist. Man trifft sich face to face, Aber halt zwischendurch auch mal digital. Also diese Mischung ist, glaube ich, für viele jetzt auch die Herangehensweise. Carmen: Um weiterzumachen in dem Punkt. Wir hatten ja auch nochmal gefragt, wo seht ihr euch? Seid ihr eher Just-in-Time-Anbieter? Oder seht ihr euch wirklich Coaching der alten Schule, wurde es ja so schön genannt in den Fokusgruppen, als klassische Prozessbegleitung. Michael: Vielleicht musst du kurz noch erklären, Carmen, was ist denn eigentlich Just-in-Time? Das habe ich bisher immer in der Logistik verantwortet oder verortet. Carmen: Ja, ich weiß gar nicht, ob noch jemand so das, es gab auch so das Schnellrestaurant analog noch dazu, glaube ich, oder ein Schnellrestaurant, was so genannt wurde. Da geht es schon darum zu sagen, der Coaching-Prozess ist nicht in dem Sinne ein ganz strukturierter Prozess, sieben Phasen oder so idealtypisch, sondern ich habe jetzt ein Problem, Jetzt ad hoc irgendwas und ich möchte jetzt auch direkt eine eins zu eins ein eins zu eins sparing sagen wir mal oder Firefighting mäßig jemanden haben der mir jetzt hilft und jetzt einen impuls setzt den ich dann sofort umsetzen kann Nennst doch beim namen burger king coaching Coaching to go Coaching to go genau das war es genau wie bei den menüs das wir mir gerade nicht ein Michael: So wird es genannt und das jetzt auch gar nicht werben Also das klingt immer gleich so ein bisschen despektierlich, aber jetzt steht es einfach mal wertfrei im Raum. Es kann ja sicherlich auch Anlässe geben oder gute Gründe geben, eben so ein To-go-Format anzubieten. Also wir wollen jetzt hier nicht gut oder schlecht reden. Es ist einfach jetzt mal eine neutrale Darstellung. Und da muss man klar sagen, dass sich die meisten doch eher noch als klassische Prozessbegleiter Carmen: sehen. Was ich mich halt frage, ist, ob es doch auch mit so einem Wert verbunden ist oder mit so einer, wie soll ich sagen, so einer Vermeidungshaltung, um nicht in eine Ecke gestellt zu werden, wo man sich selbst nicht gerne sehen würde. Also ob nicht doch auch Just-in-Time quasi so als Bezeichnung was Negatives auslöst oder stehst du, worauf ich hinaus will? Michael: Ja, ja, wir haben ja in der Studie nicht Burger King Coaching gesagt oder To Go. Wir haben es Just-in-Time genannt, aber du hast schon recht. Also der Begriff hat schon auch eine gewisse negative Konnotation in dem Kontext. Das kann sein, dass man da so einen Reflex hat, dass es nicht allzu weit nach links, Just-in-Time zu schieben. Eine weitere kritische Anmerkung an der Stelle, vielleicht haben wir auch die Just-in-Time-Anbieter mit der Studie eben nicht so stark erreicht. Was ich persönlich jetzt aber nicht glaube, Wir werden ja nochmal in einer anderen Podcast-Folge auch auf das Thema Plattformen zu sprechen kommen, aber eins kann man da schon mal verraten, die große praktische Relevanz haben sie offenbar noch gar nicht so. Also die werden größer geredet, als sie bis jetzt sind. Das wäre ich auch nochmal als kleine Relativierung. Carmen: Was ich aus dem Markt so ein bisschen mitkriege, ist, dass einige Firmen jetzt quasi Coaches buchen für Coaching-Tage. Ein Coach, der vor Ort sitzt, verfügbar tatsächlich ist, also in einem 1 zu 1 Setting, gar nicht digital und wo Führungskräfte oder den Führungskräften freigestellt ist, hinzugehen, um eben so ein Ad-Hoc-Sparing zu bekommen. Und da gibt es tatsächlich jetzt so einige Signale aus dem Markt, dass es da Firmen gibt, die sowas etablieren wollen für ihre Leute und zwar von extern tatsächlich. Michael: Wobei ich muss noch mal betonen, also die meisten Personaler, also Unternehmensvertreter, haben schon klar zum Ausdruck gebracht, dass sie diese klassische Prozessbegleitung präferieren. Carmen: Also das war die Tendenz bei den Coaches und noch einen Tacken stärker bei den Personalern. Aber es gibt halt auch diese Ausnahmen. Yes und dann hatten wir die dritte Dimension und hier ging es um das inhaltliche Verständnis, inhaltliche Selbstverständnis der Coaches und wir haben es so genannt Generalist oder Spezialist. Michael: Genau, der dritte Schieberegler. Was ist denn ein Generalist? Ja, ein Generalist Carmen: ist jemand, der jedes Anliegen, was da kommen mag, wahrscheinlich bedienen kann oder so selbst das Verständnis hat, dass für jedes Anliegen, was da kommen könnte, ein methodisches Vorgehen im Köcher steckt. Beziehungsweise Michael: wir hatten ja beim letzten Mal auch über inhaltliche Anlässe des Coachings gesprochen Und der mit Abstand nach wie vor häufigste Anlass war ja irgendwie Reflexion des eigenen Führungsverhaltens, Begleitung im Führungsprozess. Und ich glaube, da sind einfach Generalisten gefragt. Das ist ja kein besonders spezifisches Thema, sondern da musst du mit deiner eigenen Führungserfahrung, deine Seniorität, oh Gott, habe ich es gesagt. Carmen: Das, was ich nicht habe. Michael: Ich ziehe es wieder zurück. Also da musst du mit deiner eigenen Erfahrung, mit deinem Esprit, mit deiner Schuspe, musst du da als Generalistin einfach auftreten. Seniorität ist ein Mindset, das man nicht haben sollte. Und ich glaube, für diesen häufigsten... Ich muss jetzt da rausfinden jetzt. Ich gebe dir Zeit. Mach mal. Nein, also ich hole den Bogen nochmal. Der häufigste Anlass ist ja Reflektion des eigenen Führungsverhaltens und ich glaube, da brauchst du keinen Spezialisten als Coach, sondern da brauchst du einen Generalisten, der das einfach auch in der Breite mit dem Spiegel da leisten kann. Carmen: Ja, und ich glaube auch, es gibt einfach sehr, sehr spezifische Anlässe. Hier ist es vielleicht tatsächlich gut, spezifisches Know-how zu haben und auch nochmal drauf zu gucken, was ist vielleicht auch der Ausbildungshintergrund des jeweiligen Coaches. Aber hey, VUCA-Welt, ja klar, je kreativer, je mehr Transfer, je mehr Methodenvielfalt im Background, die man irgendwie dann auf das jeweilige Ziel packen kann, super. Also klar wird es erforderlich sein, je komplexer die Umwelt wird, auch generell komplexere Lösungsalternativen Michael: zur Verfügung zu haben. Das deckt sich ja auch mit der Vielfalt der Anlässe. Also es haben sowohl viele angegeben, dass sie sich als Generalist verstehen, aber auch Viele haben angegeben, dass sie sich als Spezialist verstehen und viele haben den Schieberegler einfach auch in der Mitte gelassen, dass sie beides irgendwie sind. Also da war eine unglaublich große Varianz da. Da ist alles. Carmen: Diese Varianz hatten wir bei allen drei Dimensionen. Aber Was ja das Spannende war, war, dass sie untereinander im Grunde gar nicht korrelierten. Denn das haben wir uns ja in den Daten nochmal angeguckt. Gibt es dann so Abhängigkeiten? Ich sage mal, Just-in-Time-Anbieter macht nur digital oder so was in die Richtung. Und ist spezialisiert. Michael: Und der Generalist macht Prozessbegleitung und primär face-to-face, wäre ja sehr naheliegend. Das sind ja so Stereotype, Muster, die man sofort im Blick hat. To go, digital und speziell, so eine ganz konkrete Frage und die Prozessbegleitung allgemein, längere Zeit face-to-face. Aber Diese Korrelation gab es gar nicht. Nein, gar nicht. Wir hatten alle Mischungen. Das hat mich überrascht, Carmen: dass da wirklich alle Kombinationen da waren. Interessant halt, welche Weichen stellt die Coaching-Ausbildung in Richtung Selbstverständnis der Coaches? Michael: Ja, also wie wird sich das auch verändern? Also wenn wir jetzt zunehmend auch diese akkreditierten Studiengänge haben, die sich da auch an diesen fünf Eckpfeilern, die wir vorhin genannt haben, da orientieren. Was bewirkt das im Markt? Und wir werden das Thema ja auch nochmal aufgreifen, wie wird sich der Markt entwickeln? Wird es da jetzt entlang auch dieser Drei-Schiebe-Regler, ich glaube, das ist eine gute Metapher, wird es da vielleicht auch Segmentierungen geben, dass sich da so ein To-Go-Markt entwickelt oder so der klassische Markt sich weiterentwickelt, dass es da so eine Spreizung gibt. Eine ganz spannende Frage. Ich glaube, die ist zu wichtig und zu groß, um sie jetzt hier kurz anzusprechen. Carmen: Dem widmen wir eine eigene Folge. Das ist ein wichtiges Thema, weil es einfach so sehr auf diese Professionalisierung des Marktes abzielt und genau diese beiden Strömungen, die du schon angekündigt hast, also der eine, der sagt, nee, das muss so sein und nur so ist es richtig und die andere Seite zu sagen, ist es eine Segmentierung, die nachher die Lösung ist, Nämlich anlassspezifisch vielleicht dann Just-in-Time-Formate, klassische Prozessbegleitung oder Ähnliches. Ja, werden wir noch zukommen und werden wir noch drüber sprechen. Was erwartet uns überhaupt in der nächsten Folge, Michael? Es geht unter anderem um Buzzword Bingo. Michael: In der nächsten Folge wollen wir uns mal der undurchsichtigeren Seite des Coaching-Marktes zuwenden, nämlich dem Bereich des Live-Coachings oder des Coachings für eben nicht berufsbezogene Anlässe. Ein Markt, in dem noch sehr, sehr viel weniger Transparenz vorherrscht als in dem Markt für professionelle Anlässe, dem wir uns ja primär widmen. Stay tuned! Carmen, meine Liebe! Michael! War mir wieder eine große Freude mit dir! Yes, für mich auch! Carmen: Und lass diese Seniorität weg! Ja, wird nicht mehr passieren in diesem Leben bei mir. Mach ich nicht. Mach's gut. Ciao. Tschüss.

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2024 - Carmen Wegner, Prof.Dr.Michael Stephan, Weberberg Recording Studio